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Architektur heute: Raum schaffen auf die ruecksichtsvolle Art
In der Architektur stellt sich oft die Frage: Ist das praktisch, zeitgemäß und ästhetisch? In vielen Fällen muss nachgebessert werden, bis alle zufrieden sind und ein harmonisches Ambiente entsteht.
Umstrittene architektonische Konzepte
Die Architektenbüros werden im Laufe der Jahrzehnte immer wieder vor andere Herausforderungen gestellt. Aktuell sieht es so aus, dass sie mehrere Wünsche gleichzeitig erfüllen sollen. Typische Ansprüche an die heutigen Bauwerke sind:
• genug Innenfläche bei einem schlanken Außenbild,
• hohe Energieeffizienz,
• integrierter Sichtschutz mit Verstellmöglichkeiten,
• Flexibilität bei der Nutzung.
Die Forderung nach viel Büro- und Wohnraum führt dazu, dass teilweise noch immer hohe, wuchtige Gebäude entstehen. Solche Bauwerke lassen sich mittlerweile aber verschönern, indem man ihre Fassade um spezielle Elemente ergänzt. Mit viel Glas, Lochblech und ähnlichen Attributen bekommt die Optik eine leichtere Wirkung. Selbst ein hässlicher Bauklotz aus den 1950er Jahren kann durch die passenden Design-Objekte attraktiver werden.
Jetzige und zukünftige Bauprojekte
Was gute Architektur ausmacht, ist die Kombination aus Kreativität, einem starken Qualitätsbewusstsein, einem zukunftsorientierten Denken und dem Mut, Ungewöhnliches auszuprobieren. Das Bewährte bietet zwar mehr Sicherheit, doch in der heutigen Zeit spielt der Wandel im Stadtbild eine große Rolle. Das wissen auch die verantwortlichen Städteplaner, die abhängig von der Größe des Bauprojekts manchmal mit mehreren Architekturbüros zusammenarbeiten.
Durch die steigende Nachfrage nach Wohnraum hat sich auch die Anzahl der Bauvorhaben erhöht. Die Universitätsstädte suchen nach Lösungen, um genügend Wohnungen für Studenten bereitzustellen, der soziale Wohnungsbau leitet Schritte ein, um den finanziell schlechter gestellten Menschen eine Chance zu geben und Altbaugebäude werden Schritt für Schritt saniert. Im gleichen Zug stehen besondere Anforderungen an die Energieeffizienz auf der Prioritätenliste. Bei den Top-Projekten geht es um Nullenergiehäuser, um großartige Industriegebäude und um außergewöhnliche Entwürfe für Renovierungen von historischen Bauten.
Ein Beispiel: der Elisabethmarkt in München
Für das frühere Areal der Stadtwerke wurde ein Gebäude entworfen, das einen förmlich erschlägt. Inzwischen gibt es jedoch eine interessante Lösung, die Front aufzulockern. Dieser Neuentwurf kommt bei der Öffentlichkeit deutlich besser an als der dominante, durchgängige Bau, der zuerst präsentiert wurde. Auf der Seite des Marktplatzes sollen Arkaden eingesetzt werden, außerdem ist eine Riffelung des Außenputzes geplant. Mit diesen architektonischen Mitteln wirkt das zukünftige Gebäude sehr viel freundlicher und erhält sozusagen eine Rhythmisierung. Dadurch, dass das sechste Stockwerk zurückgesetzt wird, sieht der Baukörper außerdem etwas kleiner und kürzer aus. Diese Änderungen orientieren sich an der Kritik der Bürger und Lokalpolitiker. Auch das Preisgericht, das den Zuschlag für das Architekturkonzept gab, schließt sich dieser Meinung an. (Quelle:
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/architektur-aufgemoebelt-1.3743300
).
Dieses Projekt ist ein geeignetes Beispiel für die vielfältige Nutzung der modernen Großgebäude. Es bietet ausreichend Platz für:
• 90 Mietwohnungen, von denen 30 % für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung gestellt werden,
• 80 Apartments für Studierende und Auszubildende der im Gebäude ansässigen Stadtsparkasse,
• Büroflächen von rund 3.000 m²,
• Ladenflächen von 1.600 m²,
• eine Kindertagesstätte.
Harmonisierung durch die passende Architektur
Es gibt zahlreiche Bauvorhaben, die mit dem Elisabethplatz in München verglichen werden können. Die Architekten versuchen, bei ihrer Planung alle Wünsche zu respektieren. Da ist einerseits die Anpassung des Baukörpers an die Umgebung, andererseits die optimale Ausnutzung der Fläche. Mietwohnungen, Geschäfte, Unterbringungsmöglichkeiten für die Kinder, all diese Aspekte kommen bei der architektonischen Konzeptionierung zum Tragen. Sicherheit, Energieeffizienz und Ästhetik lassen sich jedoch nicht immer hundertprozentig aufeinander abstimmen. Dann sind Nachbesserungen nötig, um alle Anforderungen zufriedenzustellen.
Die gelungene Gebäudearchitektur beschränkt sich dabei nicht allein auf die äußere Fassade, sondern auch auf das Innenkonzept. Des Weiteren sollen sich die Bauwerke in das Stadtbild einfügen, ohne negativ aufzufallen. Darin liegt die hauptsächliche Herausforderung an die Architekten. Kühle, leblose Zonen haben keinen angenehmen Effekt: Besser sind offene Bereiche, die einladend wirken. Das ist nicht nur bei den Wohngebäuden wichtig, sondern auch bei den gewerblich genutzten Bauwerken und den Shopping-Zentren.
Moderne Wohlfühl-Architektur
Helligkeit und originelle Akzente machen aus modernen Bauwerken einen Wohlfühlbereich. Ob es sich um Bürogebäude handelt, um eine Ladenstraße oder um ein mehrstöckiges Haus mit vielen Wohneinheiten: Ein angenehmes Ambiente beruhigt die Personen, die sich hier aufhalten, und bringt gleichzeitig mehr Leben in die Gesamtatmosphäre. Auch wenn es draußen dunkel ist, sollten sich die Menschen sicher fühlen.
Einige bauliche Maßnahmen unterstützen diese Aufhellung von Gebäudeteilen oder ganzen Häusern. Durch strukturierte Fassaden oder Lochblech verändert sich das Aussehen, sodass mehr Abwechslung ins Spiel kommt. Zu zeitgemäßen Architekturprojekten gehört immer eine gewisse Ästhetik, auch wenn diese häufig einen funktionalen Stil hat. Die Bauweise der Fassade und die zusätzlichen Elemente akzentuieren die Bauwerke und sorgen außerdem für eine verbesserte Klimatisierung. Neben der besonderen Formensprache sind auch die energetischen Aspekte ein wichtiger Punkt.
Die positiv aufgenommene Architektur von heute fällt oft durch optische Leichtigkeit und hervorragende statische Eigenschaften auf. Das zeigen
die schlanken und innovativen Konstruktionen von RMIG
besonders deutlich.
Wie Architekten und Bauherren Rücksicht zeigen
Die Philosophie der Gebäude- und Städteplaner geht dahin, neue Designs zu kreieren und die bestehende Umgebung mit eigenen Ideen zu vervollkommnen. Hinter der Umsetzung der Projekte stehen oft die Aufträge von Firmen. Auch städtische oder kommunale Einrichtungen veröffentlichen Ausschreibungen, um anhand der Vorschläge das geeignete Konzept zu finden.
Bei der Umsetzung der Entwürfe gilt es jedoch, alle Betroffenen mit einzubeziehen. Neben den technischen Details wie Brandschutz, Sichtschutz und Sonnenschutz sollten genaue Überlegungen über die Eingliederung des neuen Bauwerks stattfinden. Teilweise fügen sich neue Häuser so gut in die Umgebung ein, dass man den Eindruck hat, sie würden schon lange Zeit dort stehen. In anderen Fällen wirkt ein Neubau eher wie ein Fremdkörper. Auch bei der Renovierung von alten Häusern oder beim Hinzufügen von Anbauten ist es wichtig, dass das Bild stimmt.
Nicht zuletzt sind architektonische Baumaßnahmen in den meisten Fällen ein öffentliches Thema. Die Menschen in der Umgebung sollten nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden, sondern über die verschiedenen Pläne und Maßnahmen informiert werden. Die Rücksichtnahme vonseiten der Architekten und Bauherren zeigt sich also einerseits in der Anpassung an das existierende Städtebild, andererseits in der offenen Kommunikation mit der Allgemeinheit.
10. Dec 2017
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