Frage: ich möchte mein Haus mit einem Holzständer aufstocken und stehe vor der Wahl der Dämmung, Zellulose Einblasdämmung und Holzweichfaserplatte außen oder Mineral/Glaswolle. Die "Zellulosefraktion" verspricht besseren Hitzeschutz im Sommer wg. größerer Wärmespeicherkapazität aufgrund höherer Materialdichte. Die Glaswollindustrie sagt stimmt gar nicht,Isover z.B. spricht von "hervorragendem Hitzeschutz" seiner Mineraldämmstoffe, stellt in einer toll wissenschaftlich anmutenden Graphik sein Produkt diesbezüglich sogar besser dar als die Zellulosedämmung und überhaupt käme es beim Hitzeschutz weniger auf die Art der Dämmung, sondern ausschließlich auf die Beplankung der Innenseite der Wand an.Kann ich mir die (teuere) Zellulose also sparen und Mineralwolle zwischen die Ständer und Dachbalken (Flachdach!)klemmen oder nicht? Die Architekten und Zimmerer sagen auch alle was anderes, je nachdem, was sie normalerweise so einbauen. Für eine (unabhängige!)Stellungnahme bedanke ich mich bei Ihnen schon ganz herzlich!
Besten Dank,
ein verwirrter Bauherr
Antwort: Beim „Hitzeschutz“ kommt es auf die Wärmespeicherkapazität der Wand an.
Diese ist u.a. abhängig von der Masse (Gewicht) des Baustoffs. Somit hat hierbei natürlich eine Einblasdämmung aus Zellulose Vorteile gegenüber einer Mineralwolledämmung.
Den Hinweis auf die Beplankung würde ich als gegenstandslos bezeichnen, da Sie ja niemand daran hindert, bei einer Dämmung aus Zellulose eine qualitativ ebenbürtige, bzw. die gleiche, Beplankung anzubringen wie bei einer Beplankung einer Dämmschicht aus Mineralwolle.
Sie müssen Äpfel mit Äpfeln und nicht mit Birnen vergleichen. Also einen identischen Wandaufbau annehmen. Nur eben einmal mit einer Dämmung aus Zellulose und einmal mit einer aus Mineralwolle.
Wenn Sie sich dann für die Dämmung mit den besseren Werten entscheiden, wird auch der Wandaufbau an sich besser abschneiden.
Wieviel an Zusatzkosten Ihnen das wert ist, müssen Sie selbst entscheiden.