Ein Schraubstock darf bei keinem Handwerker fehlen. Auch der heimische Hobby-Handwerker ist mit damit gut beraten, da ein Schraubstock auf einer Werkbank bei unzähligen Arbeiten eine enorme Erleichterung darstellen kann. Wer sich näher mit der Thematik beschäftigt, wird schnell feststellen, dass es einige verschiedene Arten von Schraubstöcken auf dem Markt gibt. Was Sie dabei zu beachten haben und welcher Schraubstock für Sie genau richtig ist, erfahren Sie in diesem Artikel.
1. Parallel Schraubstöcke
Parallel Schraubstöcke wohl die gängigste Bauart und ist das erste Modell, an das die meisten Handwerker direkt denken. Wie der Name bereits verrät, stehen sich die Spannbacken bei dieser Bauform direkt parallel gegenüber. Mithilfe einer Drehkurbel können die beiden Spannbacken auseinander und zusammengeführt werden. Anders als bei einer Schraubzwinge ist der Parallelschraubstock fest an der Werkbank verschraubt oder geklemmt und ermöglicht somit eine äußerst stabile Verbindung. Gerade für präzise Arbeiten eignet sich ein Parallelschraubstock daher besonders gut. Der einzige Nachteil eines Parallelschraubstocks ist das Befestigen von runden Werkstücken, wie beispielsweise Metall- oder Kunststoffrohren. Dies führt uns auch schon zur zweiten Bauform.
2. Rohrschraubstöcke
Auch der Rohrschraubstock verrät mit seinem Namen wozu genau er dient. Während ein Parallelschraubstock bestens für glatte Oberflächen vieler Materialien geeignet ist, spielt der Rohrschraubstock seine Stärke bei runden Gegenständen aus. Möchten Sie beispielsweise ein Metallrohr auf die richtige Länge kürzen, können Sie es im Rohrschraubstock perfekt befestigen und so eine gerade Sägekante erhalten, ohne abzurutschen. Das Risiko für Verletzungen bei Arbeiten mit runden Gegenständen wird auf diese Weise also drastisch reduziert. Um dies zu bewerkstelligen wird das Werkstück bei dieser Bauform nicht nur von zwei Spannbacken befestigt, sondern von 4 Spannbacken zugleich. Diese werden dann mithilfe einer Drehkurbel und einer vertikalen Spirale gleichzeitig zusammengepresst.
3. Maschinenschraubstöcke
Der Maschinenschraubstock, häufig auch Bohrmaschinenschraubstock genannt, ist eine Halterung, die das Einspannen von Werkstücken bei der Verwendung von maschinellen Werkzeugen ermöglicht.
Besonders häufig findet der Maschinenschraubstock seine Verwendung bei Arbeiten mit Ständerbohrmaschinen. Um das Werkstück dabei nicht mit den Händen halten zu müssen wird mithilfe dieser Bauform alles bestens fixiert und ermöglicht so ein gefahrloses Bohren.
Ähnlich wie der Parallelschraubstock, verfügt der Maschinenschraubstock über 2 parallel zueinander stehende Spannbacken. In den meisten Fällen wird auch hier ein speziell Drehgriff zur Befestigung verwendet. Für den maschinellen Einsatz erfordert dies eine sehr kompakte Bauweise, sodass der Schraubstock für alle gängigen Ständerbohrmaschinen geeignet sein kann. Anpassbar ist er zusätzlich durch eine Langloch-Aufnahme, die die Montage auf nahezu allen Maschinen ermöglicht.
Fazit
Sie sehen also – Der Einsatzzweck des Schraubstocks bestimmt, welche Bauart die Richtige für Sie ist. Der Parallelschraubstock sollte grundsätzlich in keiner Werkstatt fehlen. Ergänzend kann ein Rohrschraubstock eine große Erleichterung bei den alltäglichen Arbeiten sein und lohnt sich schnell, wenn Sie viel mit runden Gegenständen arbeiten. Der Maschinenschraubstock lohnt sich in der Regel erst bei echten Profi-Handwerkern, welche über die entsprechenden Maschinen verfügen.