Die heutige Seniorengeneration ist vitaler denn je. Dennoch sollte man für das Alter vorsorgen, und zwar nicht nur finanziell, sondern auch hinsichtlich der persönlichen Wohnsituation. Seniorengerechte Immobilien sorgen für ein Plus an Lebensqualität und sind außerdem äußerst wertstabil.
Auf beide Faktoren achten
Altersfreundliche Wohnobjekte müssen gleich zwei Kriterien erfüllen: die Ausstattung des Hauses und gleichzeitig die Lage. Infos rund um Treppenlifte findet man im Netz; für Wohnungen mit mehreren Etagen, etwa im Einfamilienhaus, ist ein Treppenlift vermutlich das wichtigste Hilfsmittel. Breite Türen und geräumige Badezimmer sind notwendig, falls die Bewohner eines Tages auf Gehhilfen oder Rollstühle angewiesen sind.
Umgebung ist wichtiger als gedacht
Aktive Senioren nehmen auch außerhalb der Wohnung am gesellschaftlichen Leben teil. Wichtig ist deshalb die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel. Der Fußweg zur Haltestelle sollte nicht mehr als zehn Minuten betragen, je mehr Verbindungen es gibt, desto aktiver sind Senioren. Dasselbe gilt für die Infrastruktur in der Wohngegend: Allen voran Supermärkte und Apotheken stellen die Basis für einen selbständigen Alltag dar. Dabei sollten die umgebenden Straßen möglichst flach sein. Ein zu starkes Gefälle erschwert das Gehen in beide Richtungen.
Planen mit Plan
Bei der Konzeption des Hauses selbst gilt: gerne geräumig, aber nicht zu groß. Überflüssige Gehwege innerhalb der Wohnung sind auf Dauer nicht ideal, auch der Aufwand in der Haushaltsführung steigt mit der Größe. Darüber hinaus gilt überall das Motto der Barrierefreiheit. Die Wohnung sollte möglichst stufenlos sein, von der Eingangstür bis zum Terrassenausgang. Einen Vorteil haben große Wohnungen allerdings doch: Bei Bedarf kann eines Tages Platz für dauerhaftes Pflegepersonal geschaffen werden.
Mindestmaße im Überblick
Für Planung barrierefreier Wohnungen sind folgende Vorgaben hilfreich:
- Vor Bad, Dusche und WC sollte eine Fläche von 1,50 m mal 1,50 m frei bleiben
- Flure sollten mindestens 1,20 m breit sein
- Türen sollten mindestens einen Meter breit sein
- Vor dem Bett sollte noch Raum von 1,20 m bis 1,50 m sein
- Vor Schränken reichen 90 bis 100 Zentimeter aus
Dabei handelt es sich bloß um die bekanntesten Beispiele und grobe Faustformeln. Je nach Situation können diese abweichen, sind die Maße jedoch zu weit unterhalb der Richtwerte, kommt es zu Problemen. Verfügbarer Raum darf nicht unterschätzt werden, bei Rollstuhlfahrern gilt das noch mehr als bei Senioren mit Gehhilfen. Doch keine Sorge: Architekten können einen rollstuhlgängigen Grundriss erstellen, sodass es von Anfang an keine Missverständnisse gibt.
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