Ordentliches Bohren will gelernt sein. Schließlich bringt jeder Untergrund so seine eigenen Tücken mit sich. Wer sich schon einmal verbohrt hat und dann seine Zeit damit zu bringen durfte, überflüssige Löcher in der Wand wieder zu spachteln, der weiß, dass die richtigen Tipps und Tricks Gold wert sein können.
1. Tipp: Mit einem kleinen Bohrer vorarbeiten
Insbesondere in Altbauten sind die Wände häufig porös. Arbeitet man hier zu forsch, kann aus einem kleinen Bohrloch schnell eine faustgroße Öffnung werden. Um dies zu vermeiden, sollte man nicht direkt zu Beginn mit einem großen Bohrer zu Werke gehen, sondern stattdessen vorsichtig mithilfe eines kleineren Aufsatzes vorbohren. Vergrößern lässt sich das Bohrloch letztendlich immer. Wenn die Öffnung allerdings zu groß wird, kann nur noch Schadensbegrenzung mithilfe von Gips vorgenommen werden. In eigentlich allen Baumärkten sowie auf den meisten Seiten von Online-Shops wie beispielsweise http://www.werkzeuge-partner.de/ bekommt man darum sowohl große Bohrer wie auch kleinere. Außerdem werden Modelle angeboten, die speziell für unterschiedliche Materialien gedacht sind.
2. Tipp: Zu tiefe Löcher vermeiden
Auch wenn man sich bereits darüber informiert hat, an welchen Stellen in der Wand sich wichtige Leitungen befinden, sollte man es dennoch vermeiden, zu tief zu bohren. Mit nur wenigen Handgriffen wird Ihnen das in Zukunft ganz leicht fallen:
- Schritt: Messen Sie die Länge der Schraube beziehungsweise des Dübels, für die/den das Loch gebohrt werden soll.
- Übertragen Sie diese Länge nun auf den Bohrer und setzen Sie sich mithilfe von farbigem Klebeband eine Markierung.
- Bohren Sie nicht weiter, als bis zu dieser Markierung. Jetzt noch Dübel oder Schraube einsetzen – fertig!
3. Tipp: Für Metallflächen den Körner verwenden
Metallbohrer haben keine Zentrierspitze. Der Bohrer kann also sehr viel leichter abrutschen. Aus diesem Grund sollte man mit dem Körner zunächst die Stelle, an der gebohrt werden soll, leicht vertiefen. Dann kann der Bohrer angesetzt werden. Damit dieser bei den hohen Umdrehungen, die für metallene Flächen benötigt werden, nicht überhitzt, kann man ein wenig Öl auf die Bohrung geben. Dies verhindert außerdem, dass sich Metallspäne an dem Bohrer festsetzen können.
4. Tipp: Bei Fliesen mit wenig Druck arbeiten
Auch im Bad oder in der Küche, wo die Wände häufig gefliest sind, ist es ab und an notwendig, dass Löcher gebohrt werden. Hier müssen Sie allerdings mit besonderer Vorsicht an die Sache herangehen. Nur ein kleiner Ausrutscher kann nämlich den Untergrund schnell ruinieren. Es sollte darum nur mit sehr geringerem Druck und außerdem nur mit einer niedrigen Drehzahl gebohrt werden. Stellen Sie die Maschine niemals auf Schlagbohren!
Der ideale Platz für ein Bohrloch im Fall von gefliestem Untergrund ist übrigens die Fuge. Hier lassen sich auch größere Löcher ganz unkompliziert wieder schließen. Zu bedenken ist jedoch, dass im Fall eines Ausrutschers gleich zwei Kacheln auf einmal in Mitleidenschaft gezogen werden könnten.
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