Wer seine Fassade dämmt, senkt nicht nur den Energieverbrauch, sondern er tut zudem auch der Umwelt etwas Gutes. Wegen unzureichend gedämmten Häusern müssen unnötig viele fossile Energieträger verbrannt werden, was zu hohen Schadstoffbelastungen (http://umweltinstitut.org/schadstoffbelastung/allgemeines-schadstoffe/allgemeines-schadstoffe-149.html) in der Luft führt. Dies schädigt die Umwelt, trägt zum Klimawandel bei und ist zudem für die Gesundheit vieler Menschen äußerst nachteilig. Nach Studien hat sich gezeigt, dass Menschen, die in Ballungsgebieten wohnen, deutlich öfter mit asthmatischen Problemen zu kämpfen haben und zudem häufiger an Lungenkrebs erkranken. Natürlich darf nicht vergessen werden, dass es sich bei der Fassadendämmung um eine aufwändige Maßnahme handelt, die hohe Kosten verursacht. In der Regel kann durch den eingesparten Energieverbrauch jedoch der einmalige Kostenaufwand bei einer Fassadendämmung innerhalb weniger Jahre wieder reingeholt werden. Zudem steigert die Wärmedämmung der Fassade den Wert eines Hauses beträchtlich, was auch bei einem potentiellen Verkauf bedacht werden sollte.
Der Aufbau des Gerüstes
Wer seine Fassade dämmt, muss fachmännisch ein Gerüst aufbauen lassen, damit die Arbeiten an der Außenhülle durchgeführt werden können. Es ist darauf zu achten, dass das Gerüst mehrfach gesichert wurde und die statischen Belastungen aushalten kann. Sowohl die Arbeiter wie auch die verwendeten Materialen haben ein hohes Gewicht, was bei der Kalkulation berücksichtigt werden muss. Je höher ein Gerüst ist und je mehr Last es zu tragen hat, desto stabiler muss es ausfallen. Einfache Gerüste, die bei der Fassadendämmung eines Einfamilienhauses (http://www.focus.de/immobilien/energiesparen/tid-13393/waermedaemmung-die-gut-verpackte-immobilie_aid_370749.html) aufgebaut werden und vier Meter in die Höhe gehen, stellen statisch keine Herausforderung dar und können lose auf den Boden gestellt werden. Wenn ein Gebäude jedoch höher ist als zwanzig Meter, müssen Verankerungen gemacht werden, die einen sicheren Stand gewährleisten. Es gilt, je höher ein Gebäude ist, desto aufwändiger ist das Gerüst zu errichten. Wer die Fassade eines hohen Gebäudes dämmt, sollte aus Sicherheitsgründen eine Fachfirma engagieren, welche das Gerüst aufbaut.
Erforderliche Straßensperrungen
Wer öffentlichen Raum benutzen muss, um ein Gerüst aufzubauen, muss dies im Vorfeld mit der Gemeinde absprechen und einen Antrag stellen. In Abhängigkeit von der Höhe und von dem Standpunkt des Gebäudes fallen die Absperrmaßnehmen verschieden aus. Je höher ein Gebäude ist und je näher es an frei zugänglichem Raum steht, desto aufwendiger muss der Raum abgesperrt werden. Wichtig ist, sich vor Baubeginn zu informieren und gegebenenfalls einen Mitarbeiter des Bauordnungsamtes die Situation vor Ort begutachten zu lassen. Wer nicht alle Absperrvorschriften einhält, steht ohne Versicherungsschutz dar und wird alle Folgeschäden aus eigener Tasche bezahlen müssen!
Stärke und Material der Fassadendämmung
Der Gesetzgeber hat eine Energiesparverordnung erlassen, die vorsieht, dass bestimme Wärmeverlustwerte bei einer energetischen Sanierung einzuhalten sind. In Abhängigkeit von der Substanz des bestehenden Hauses sind die Stärke sowie das Material der Dämmung auszusuchen. Wer zum Beispiel die Fassade eines Hauses dämmt, das vor zwanzig Jahren errichtet wurde, wird weniger Dämmmaterial benötigen, als jemand, der die Fassade eines Hauses dämmt, das kurz nach dem 2. Weltkrieg aufgebaut wurde, als niemand an energetisches Sparmaßnehmen dachte. Die genau Stärke und das zu verwenden nötige Material muss ein Energieberater errechnen. Wer sich an die Vorgaben hält, hat von Seiten des Bauordnungsamtes keine Probleme zu befürchten.
Was bei der eigentlichen Dämmung zu beachten nötig ist
Das Dämmmaterial aufzutragen ist prinzipiell keine schwere Arbeit, die im Grunde jeder Hobbyhandwerker durchführen kann. Es gilt, die Fassade zuerst gründlich zu reinigen und eventuell Schäden am Putz oder am Mauerwerk zu beheben. Besonders auf einen möglichen Schimmelbefall muss geachtet werden! Wenn die Fassade gedämmt wird, obwohl am Mauerwerk ein Schimmelbefall vorliegt, kann davon ausgegangen werden, dass sich der Schimmel ausbreitet und sowohl das Mauerwerk wie auch die neue Fassadendämmung durchsetzt. Aufwändige, kostenintensive Sanierungsmaßnahmen sind die Folge. Wer Sorge getragen hat, dass das Mauerwerk in einem guten Zustand ist, sollte aus Sicherheitsgründen eine Imprägnierschicht aufgetragen, die das Eindringen von Feuchtigkeit in das Mauerwerk verhindert. Folgend muss eine Grundierung aufgetragen werden, damit das hohe Gewicht des Klebers, des Dämmmaterials und des Putzes über viele Jahre gehalten werden kann. Es gilt, das Dämmmaterial mit enger Fuge aneinanderzukleben und dafür zu sorgen, dass keine Spalten entstehen, durch die Feuchtigkeit dringen kann. Wer das Dämmmaterial lückenlos aufgeklebt hat, muss erneut grundieren und kann im Anschluss die gedämmt Fassade verputzen. Sauberes Arbeiten ist erforderlich, damit auf der neu verputzten Fläche keine Spalten oder Risse übrig bleiben, durch die Feuchtigkeit eindringen kann, was schnell zur Schimmelbildung führen könnte. Nach dem Trocknen des Putzes ist Imprägnieren und Streichen als letzter Arbeitsschritt auszuführen. Spezielle Fassadenfarben, die den Umwelteinflüssen besser standhalten und zusätzlichen Schutz vor Regen und Wärme bieten, sollte trotz leicht erhöhter Kosten dafür verwendet werden. Generell sollte man beim Werkzeug auf Qualität zurückgreifen. Es ist nicht nur ärgerlich, wenn während der Arbeiten etwas zu Bruch geht, es birgt auch ein Sicherheitsrisiko, mit minderwertigem Material in großer Höhe zu arbeiten.