Daemmung auf alte Holzfassade

Frage: gerne würde ich ein Ferienhaus Baujahr ca. 1980 erwerben. Dieses ist in Holzständerbauweise ca. 16cm Dicke erstellt. Im Hohlraum befindet sich ein glasfaserartiges Dämmmaterial.
Innen und außen erfolgte Verschalung mittels Nut- und Federbrettern. Ein Teil der Innenwände ist zusätzlich mit Mauerwerk versehen. Eine Dampfbremse ist nicht festzustellen. Die Außenwand ist sanierungsbedürftig, ich würde die Fassade gern mit Eternitschindeln versehen und gleichzeitig eine Isolierung anbringen.
Meine Fragen:
Kann man die Dampfbremse auf die alte Holzfassade anbringen, ohne diese entfernen zu müssen?

Welche Dämmung sollte verwendet werden?

Wie sollte der neue Wandaufbau gestaltet werden?

 

Antwort: Eine Dampfsperre dürfen Sie nicht außerhalb der Dämmung bzw. zwischen zwei Dämmschichten anbringen, sondern immer nur innerhalb. Abgesehen davon dürfte es wohl kaum gelingen, eine Dampfsperre auf einer alten Holzfassade dicht anzubringen.

 

Wenn Sie die innere Verkleidung nicht erneuern, sondern die Wand nur von außen sanieren wollen, müssten Sie daher die äußere Verkleidung und die alte Dämmung entfernen. Anschließend bringen Sie die Dampfsperre gefachweise von außen an, umlaufend dicht verklebt mit der Holzkonstruktion.

 

Diese können Sie dann mit Kanthölzern auf die gewünschte Dämmstärke aufdoppeln und die Gefache neu dämmen. Dafür haben Sie die Auswahl unter verschiedenen Dämmstoffplatten, ob aus Holzweichfasern, Zellulose oder auch Mineral-/Steinwolle. Hersteller finden Sie unter Links.

 

Anschließend befestigen Sie eine diffusionsoffene Fassadenbahn auf den Kanthölzern, dann die senkrechte Konterlattung der Hinterlüftungsebene, die waagrechten Traglatten und die Eternitschindeln.

 

Mehr zu Unterkonstruktion, Dämmung etc. finden Sie im Artikel Holzfassade.

17. Aug 2008   | Email | Nach oben
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