Auch für die Innenausstattung sind Architekten gefragt: "Mehr Licht, bitte!" - "Oh, die Sonne blendet!". Je nach Nutzung eines Zimmers hängt die jeweilige Lichtintensität ab. Man sollte sich vorher also gut überlegen, welchen Raum man mit welcher innen liegenden Fenstervorrichtung ausstattet.
Der Klassiker: Jalousien
Für Räume, in denen es zwar hell sein soll, jedoch nur selten direkte Sonneneinstrahlung erwünscht ist, eignen sich Jalousien am besten. Diese können je nach Blendrichtung direkte Sonnenstrahlen aussperren. Beispielsweise in Büroräumen, in denen viel am Computer gearbeitet wird, kann es aufgrund von zu viel Licht zu Blendungen auf Monitoren kommen. Allerdings hat diese praktische Fensterabdeckung einen eher ungemütlicheren, sterilen Stil. Auf dieser Übersichtsseite für Jalousien findet man viele farbenfrohe Ausführungen, doch der metallische Look bleibt. Die einzig gute Alternative sind Jalousien aus Holz. Aufgrund des Materials wird eine eher warme Atmosphäre geschaffen, sodass sie auch in Wohnräumen angebracht werden können.
Komplette Dunkelheit durch Rollos
Rollos haben eine ähnliche Befestigung wie Jalousien: Sie werden oberhalb des Fensters montiert und sind dann mit einem Seilzug bewegbar. Der Unterschied zwischen diesen beiden Vorrichtungen ist allerdings das Material. Während bei Jalousien einzelne Lamellen, meist aus Plastik, das Fenster bedecken, sind Rollos häufig aus einem kompletten Stück festem Stoff, das vor Sonnenstrahlung schützt. Rollos können einen Raum beinahe komplett abdunkeln – da es an den Seiten nicht an der Wand anliegt, kann es hier zu Lichtschlitzen kommen. Aus diesem Grund eignen sie sich vor allem für Schlafräume. Sie bieten weiterhin einen optimalen Sichtschutz. Es ist eine praktische Lösung, die aber auch keine besonders wohlige Atmosphäre mit sich bringt. Idealerweise kann man deswegen noch zusätzlich Gardinen anbringen, die in dem Zimmer ein behaglicheres Ambiente schafft.
Plissees: der ideale Mittelweg
Einen perfekten Mittelweg zwischen Sonneneinstrahlung und Sichtschutz sind Plissees. Sie sind – ähnlich wie beim Rollo – aus Stoff. Dieser ist allerdings vorgefaltet und kann manuell auseinandergezogen werden. Der Vorteil von Plisseeanlagen ist die Anbringung. Im Gegensatz zu Rollos oder Jalousien können diese auch im unteren Teil des Fensters montiert und durch einen Haken bis zu der gewünschten Höhe platziert werden. Häufig wird dieser Sonnenschutz in Küchen und Badezimmern angebracht, in denen ausreichend Licht von außen hereinscheinen soll. Doch auch in Wohnräumen findet man Plissees in den letzten Jahren immer häufiger, denn viele Menschen haben verstanden, welche positive Auswirkung das Sonnenlicht auf ihr Gemüt haben kann. Insbesondere zur Straße liegende Räume können so von fremden Blicken geschützt werden, ohne die Sonne komplett auszusperren.
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