Ob im Privatbereich oder bei öffentlichen Gebäuden und in der Gastronomie sowie in der Hotellerie – Barrierefreies Wohnen liegt immer mehr im Trend und erleichtert vielen Menschen den Alltag. Speziell die barrierefreie Badgestaltung spielt eine wichtige Rolle und sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Hier gibt es die wichtigsten Faktoren im Überblick.
Auf Sicherheit achten
Insbesondere im Badezimmer ist es schnell einmal passiert, dass man ausrutscht, sich irgendwo anstößt oder fällt und sich verletzt. Deshalb stellt die Sicherheit in einem barrierefreien Bad das oberste Gebot dar. Wer schwach und unsicher auf den Beinen ist oder aufgrund einer Behinderung oder (vorübergehender) Krankheit in der Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist, braucht Hilfsmittel und Stützen. In einem barrierefreien Bad ist es daher wichtig, auf Haltegriffe zu achten. Sie sollten sich in der Nähe der Toilette (an der Seite), beim Waschbecken und an der Dusche und Badewanne befinden. Man bringt die Stangen so an, dass sie sowohl auf Sitzhöhe Halt bieten, als auch stehend gegriffen werden können. Die Stützgriffe sollten rutschfest und stabil sein.
Viel Platz muss sein
Ausreichend Platz ist das A und O, denn ein barrierefreies Bad muss Raum für das Manövrieren eines Rollstuhls und für eine weitere, helfende Person wie eine Pflegekraft bieten. Es gibt hierfür Regelungen und Anregungen. Das barrierefreie Bad sollte z. B. über eine Tür verfügen, die mindestens 90 cm breit ist und sich nach außen öffnet. Eine freie Fläche von 150 auf 150 cm vor strategischen Stellen wie dem Waschtisch und der Dusche sowie dem WC machen das problemlose Wenden von Rollstühlen möglich. Die DIN-Richtlinien für barrierefreie Badezimmer sehen zudem vor, dass das Bad insgesamt mindestens 3,2 m2 groß ist, bei einem Bad für Rollstuhlfahrer mindestens 5,4 m2 (Quelle: DIN 18025-1/2 Bad).
Keine Hindernisse
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Eine bodengleiche Dusche bereichert die barrierefreie Badgestaltung. Sie macht es möglich, ohne das gefährliche oder beschwerliche Überwinden von Schwellen die Dusche zu betreten. Ebenerdige Duschen werden mit einer ganz leichten Neigung und einem speziellen Abfluss konstruiert, und darauf sollten Handwerker und Architekten auf jeden Fall achten. Sonst kann es zu einem Wasserstau im Bad und zu Rutschgefahr kommen. Die barrierefreie Dusche (siehe Bild) ohne Schwelle wird auch als Walk-in-Dusche oder ebenmäßige Dusche bezeichnet und kann auf Wunsch mit einem Duschhocker oder Klappsitz versehen werden. Es gibt diverse Optionen bei der genauen Umsetzung und Gestaltung nach Wunsch und Bedarf. Hochwertige JACKOBOARD Duschelemente (siehe: Elementrado.de) verfügen über einen wasserabweisenden Kern und eine Spezialbeschichtung, die sie robust und risikoarm machen. Man kann sie direkt verfließen. Wer (zusätzlich) auf eine behindertengerechte Badewanne setzt, sollte einen Wannensitz einbauen oder eine barrierefreie Wanne mit Tür wählen. Der unterfahrbare Waschtisch ist so anzubringen, dass man vor ihm sitzen kann. Lampen und Lichter sind gegebenenfalls so anzubringen, dass sie auf die niedrige Anbringung abgestimmt sind und ausreichend Helligkeit bieten. Lichtschalter und Steckdosen müssen sitzend erreichbar sein.