Frage: Wir haben ein Haus mit zwei Fachwerkgiebeln (ausgemauert). Nun planen wir diese neu (bisher mit Styropor und Gips, wohl in den 60er gemacht) zu isolieren. Man hat uns empfohlen, die Wand v.a. die Balken zunächst mit Kalkputz zu verputzen, um die Feuchtigkeit sicher von den Balken zu halten. Dann sollen 6 cm Glaswolle angebracht werden, die zum Raum hin mit einer Dampfbremse "abgedichtet" werden soll.
Dabei hat man betont, dass Fachwerk nicht zu dick isoliert werden darf.
Machen diese Vorschläge Sinn?
Vielen Dank für Antwort und Rat.
Antwort: Ich gehe mal davon aus, dass Sie die Dämmung innen anbringen wollen, um das Fachwerk außen sichtbar zu lassen.
Innendämmungen sind nicht unproblematisch, nicht nur bei Fachwerk, aber gerade hier. Mehr dazu finden Sie in verschiedenen Artikeln auf dieser Seite, u.a. unter Fachwerkhaus dämmen.
Aber natürlich ist auch der Wunsch, oder der Zwang aus Denkmalschutzgründen, das Fachwerk sichtbar zu lassen, ebenso verständlich wie bauphysikalische Gesichtspunkte und somit im Notfall auch eine Innendämmung sinnvoll.
Einfach eine Glaswolledämmung mit Dampfbremse innen anzubringen halte ich nicht für sinnvoll.
Ich denke, Sie sollten besser speziell für diesen Zweck konzipierte Dämmplatten anbringen, welche Sie beispielsweise unter folgendem Link finden.
http://www.knaufinsulation.de/de/holzwolle
Diese Platten werden direkt, ohne zusätzliche Dampfbremse, auf der Fachwerkwand verklebt und anschließend verputzt. Sie müssen aber flächig, ohne Zwischenraum, auf der Wand verklebt werden, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.