Frage: Hallo, wir wollen bei einem Fertighaus der Firma Nordmark von 1977 die Fassade erneuern. Die Wände sind wie folgt aufgebaut. Von innen nach außen: Gipskartonplatten, Glaswolle oder Steinwolle, dann eine Art Eternit, darauf Teerpappe eher Papier, und zum Schluss kommt eine Spritputzfassade auf ein Gittergeflecht.
Wir würden nun gern die Fassade erneuern, da die Spritzputzfassade so langsam von der Wand ablöst. Wie haben uns das wie folgt überlegt. Putz und Gittergeflecht runter, Verlattung rauf, mit einer Steinwolle Dämmung, dann diffusionsoffene Folie, darauf wieder eine Lattung, und zum Schluss eine Lärchenholz Fassade drauf.
Was denken Sie darüber?
Antwort: Ich denke, Sie sollten nicht nur die Spritzputzfassade entfernen, sondern auf jeden Fall auch die Eternitplatten und die Teerpappe.
Diese ist diffusionsdicht. Ihre Wand verfügt auf der Innenseite bestimmt über keine Dampfbremse, sodass die Diffusionsoffenheit bei Ihrer Wand von innen nach außen weniger wird. Dies sollte jedoch genau andersherum sein.
Wenn sich nun auf der Innenseite keine funktionierende Dampfbremse befindet, so sollte der weitere Aufbau auf jeden Fall diffusionsoffen sein. Dies ist bei Ihnen nicht der Fall. Also Pappe und Eternit runter.
Wenn Sie soweit sind, können Sie aber auch gleich die alte, eh nicht ausreichende Dämmung zwischen den Holzständern entfernen.
Dann von außen an der Innenseite der Gefache eine Dampfbremse anbringen, mit geeignetem Kartuschenkleber umlaufend dicht an der Holzkonstruktion verklebt.
Anschließend dämmen Sie voll zwischen den Holzständern. Wenn die Dämmstärke nicht ausreicht, können Sie eine weitere Dämmschicht, wie von Ihnen angedacht, außerhalb anbringen.
Darauf dann die diffusionsoffene Fassadenbahn, Konterlattung für die Hinterlüftungsebene, gegebenenfalls Traglattung und die Holzfassade.
Dies wird auch beschrieben im Artikel Holzfassade.