Fussboden ausgleichen

Frage: Hallo, ich würde gerne in meinem 1960 erbauten Haus, im Wäschekeller, meinen Boden renovieren. Problem ist, daß dieser von den Vorbesitzern sehr schlecht bearbeitet wurde. Er ist sehr uneben und auf der Oberfläche befindet sich teilweise eine Kunstofffarbe die nur sehr mühsam zu entfernen ist. Auch kann ich keinen Aufbau, sprich Fliese oder Sonstiges, auf den Boden verlegen, da die Tür nach innen aufgeht, und der Aufbau zu hoch wäre und die Türe nicht mehr zu öffnen wäre. Das Haus steht auf einem Streifenfundament und unter dem Boden befindet sich roter Sand. Da renovierungsarbeiten nur sehr schlecht möglich wären, würde ich gerne den kompletten Boden herausholen, Stärke etwa 3cm.- und den Untergrund mit ca. 20cm Schotter auffüllen, eine Lage Splitt einbringen und den Boden anschließend mit Verbundsteinen legen. Das Mauerwerk ist, so wie ich das berurteilen kann, in einem trockenem Zustand, obwohl an der Aussenseite des Hauses keine Dränage gelegt wurde. Meine Bedenken wären, ob durch die nicht mehr geschlossende Bodenplatte, Feuchtigkeit entstehen kann? Sollte unter die Verbundsteine eine Folie gelegt werden oder wäre es besser wenn die Luft "cirkulieren" kann? Vieleicht hätten Sie auch eine ander Lösung wie man das Problem auch ohne neuen Estrich beheben kann? Im voraus vielen Dank für Ihre Mühe

 

Antwort: Wenn Sie den Fußboden wirklich herausklopfen und neu verlegen wollen, dann sollten Sie schon eine Feuchtigkeitssperre verlegen.

 

Was spricht aber dagegen, den Boden mit einer Ausgleichsmasse zu ebnen und anschließend das Türblatt zu kürzen?

 

Der Aufwand hierfür dürfte bedeutend geringer ausfallen.

Frage: vielen Dank für Ihre Mitteilung.
Ihr Vorschlag die Tür zu kürzen und mit Ausgleichsmasse den Kellerboden auszugleichen, wollte ich nicht umsetzten, da ich mir die Tür vor 3 Jahren etwas größer hab einbauen lassen, da meine Körpergröße 2m beträgt. Deshalb kam der Vorschlag für mich nicht in Frage. Den Estrich habe ich nun entfernt und würde gerne den Boden mit ca. 20 cm Schotter und 3-5 cm Splitt auffüllen und danach Verbundsteine legen. Unschlüssig bin ich immer noch ob eine Feuchtigkeitssperre erforderlich ist. Eine Hälfte der Meinungen ist, keine einzubauen, da der Boden besser "atmen" kann. Falls sich Feuchtikeit bilden sollte, kann diese durch nicht vorhandene Feuchtigkeitssperre besser entweichen. Wird eine trotzdem eine Folie verlegt, sucht sich die Feuchtigkeit "ihren Weg" und entsteht dann meistens an den Wänden. Klingt einleuchtend.
Die andere Hälfte der Meinungen ist für eine Feuchtigkeitssperre um die Nässe einigermaßen abzuhalten.
Meine Frage diesbezüglich wäre jetzt, wie der  Kelleraufbau des Bodens erfolgen kann. Falls Sie eine Sperre empfehlen, welches Material (Dachpappe, starke Teichfolie???)können Sie empfehlen?
Bin gespannt auf Ihre Antwort, da ich schon mitten in den Abreißarbeiten stecke.
Nochmals vielen Dank für Ihre Antwort, gut daß es Ihre Seite gibt.

 

Antwort: Danke für das Lob.

 

Ich würde auf keinen Fall darauf verzichten, eine Feuchtigkeitssperre einzubauen.

 

Was soll denn ein Fußboden aus Verbundsteinen oder was auch immer „atmen“? Er wird schon aufgrund des Materials keine Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben, also nicht feuchteregulierend wirken. Dafür sind andere Bauteile prädestiniert, nicht aber der Boden.

 

Jedoch sollte er vor aufsteigender Feuchtigkeit aus dem Erdreich geschützt werden, durch eine Feuchtigkeitssperre.

 

Die Feuchtigkeit ist auch kein intelligentes Wesen, das sich je nach Gegebenheit neue Wege sucht, etwa bei versperrtem  Weg durch den Boden über die Wände.

 

Die Feuchtigkeit gehorcht physikalischen Gesetzen. Somit müssten Ihre Wände nach dieser Logik bereits jetzt schon feucht sein.

 

Bisher hatten Sie mit der „geschlossenen Bodenplatte“ kein Problem mit der Feuchtigkeit, warum sollten Sie es dann mit einem durch eine Feuchtigkeitssperre „geschlossenen“ Bodenaufbau haben?

08. Jul 2009   | Email | Nach oben
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