Wer in seinem Garten ein Gartenhaus aufbauen will, findet im Handel Fertigbausätze, die sich ideal eignen, um das Häuschen auch vom Laien schnell aufstellen zu lassen. Allerdings sollten schon bei der Planung einige grundlegende Dinge beachtet werden, damit man auch lange Freude am Gartenhaus hat.
Ist eine Baugenehmigung erforderlich?
Deutschland ist bekannt für seine Bürokratie und so läuft heute fast nichts mehr ohne explizite Genehmigung. Doch braucht es wirklich für jedes Gartenhaus eine Baugenehmigung? Leider sind die Regelungen je nach Bundesland und Kommune sehr unterschiedlich. Im Zweifel lohnt es sich, beim Bauamt nachzufragen. Dort gibt es auch wichtige Tipps dazu, wie weit das Gartenhaus vom Nachbargrundstück entfernt sein muss und ab welcher Größe eine Baugenehmigung erforderlich ist. Ist sie notwendig, muss der Antrag auf die Baugenehmigung von einem „qualifizierten Verfasser“ gestellt werden, etwa einem Architekten. Nähere Informationen zur Baugenehmigung eines Gartenhauses, gibt das Onlineportal Zuhause.de.
Welche Wandstärke sollte das Gartenhaus haben?
Die meisten Gartenhäuser werden mit einer Wandstärke von 18 bis 100 Millimetern angeboten. Während die 18 Millimeter Wandstärke sich lediglich für den Geräteschuppen eignet, ist man mit Wandstärken ab 40 mm gut beraten, wenn man das Gartenhaus auch als Rückzugsort für Familie und Freunde nutzen will. Größere Wandstärken sind selten nötig, sollten aber überdacht werden, wenn das Gartenhaus starken Wind- und Witterungsbedingungen ausgesetzt sein wird. Nähere Tipps und Hilfen für die Sturmsicherung des Gartenhauses, die aufgrund der sich immer mehr ausbreitenden Wetterkapriolen auch hierzulande an Bedeutung gewinnt, gibt es im Magazin der Gartenhaus GmbH.
Bildquelle: <a href="http://www.flickr.com/photos/24773750@N08/5234041899">Gartenhaus Winter 2010</a> via <a href="http://photopin.com">photopin</a> <a href="https://creativecommons.org/licenses/by-nd/2.0/">(license)</a>
An das Fundament denken
Auch wenn das Gartenhaus doch eher ein kleines Bauwerk darstellt, sollte man es auf ein tragfähiges Fundament stellen. Ansonsten ist nach zwei, drei Jahren nicht mehr als ein Häufchen Holz davon übrig. In Frage kommen für das Fundament folgende Varianten:
· Fundamentplatte für sehr weichen Boden und Gartenhäuser, die größer als ein Geräteschuppen sind.
· Streifenfundamente eignen sich, wenn die Lasten des Hauses über die Wände abgeleitet werden sollen.
· Punktfundamente sind nur eingeschränkt zu empfehlen. Der Baugrund sollte dafür an allen Stellen dieselbe Beschaffenheit aufweisen.
Das folgende Video zeigt, wie ein Betonfundament für ein Gartenhaus angelegt wird:
https://www.youtube.com/watch?v=ks1o5bsGKKg
Holzgartenhaus regelmäßig pflegen
Wer auf ein Gartenhaus aus Holz gesetzt hat, sieht schnell, dass es mit der Zeit unansehnlich wird. An den feuchteren Stellen können sich Moose und Algen ablagern, durch den Staub und den Regen kommt es zu unschönen Flecken auf dem Holz. Um dies zu vermeiden, ist eine regelmäßige Pflege des Gartenhauses unverzichtbar. Dabei ist es wichtig, dass zunächst alle Verunreinigungen, wie Staub, Spinnweben, Vogelkot und ähnliches entfernt werden. Alte Farbanstriche lassen sich mit einem Schwingschleifer entfernen. Danach kann mit dem Streichen des Holzes begonnen werden. Zur Wahl stehen verschiedene Farben, so dass der eigenen Phantasie keine Grenzen gesetzt sind. Jedoch ist beim Kauf auf offenporige Farben zu achten, da nur diese die Atmung des Holzes nicht beeinträchtigen. Spezielle Holzschutzlasuren und Holzschutzfarben können das Holz zusätzlich vor der UV-Strahlung und Nässe schützen, wodurch Schimmel und Co. jegliche Chance genommen wird.
Ebenfalls müssen Türen und Fenster gestrichen werden – und zwar von innen wie auch von außen. Wer dies nicht beachtet, muss damit rechnen, dass sich die Fenster und Türen mit der Zeit verziehen, sich immer schwerer, irgendwann sogar gar nicht mehr öffnen und schließen lassen. Dann ist ein oft teurer Neukauf unvermeidlich.
Wer sein altes Gartenhaus durch einen neuen Farbanstrich wieder auffrischen und ansehnlich machen möchte, der sollte folgendes Video ansehen:
https://www.youtube.com/watch?v=RGQan8F6XF0
Dacheindeckung – darauf muss man achten
Gefahren beim Aufbau des Gartenhauses lauern auch beim Dach. Die übliche Dacheindeckung besteht aus Dachpappe. Kostengünstig, gutaussehend und wesentlich beständiger gegen Wind und Wetter sind jedoch Dachschindeln oder Wellplatten. Bei der Anbringung ist jedoch darauf zu achten, dass diese fachgerecht erfolgt, damit das Dach nicht undicht wird.
Wer sich beim Gartenhaus für ein Flachdach entscheidet, spielt bereits bei der Planung mit dem Gedanken, es später zu begrünen. Hier ist unbedingt darauf zu achten, an die Statik des gesamten Hauses zu denken. Zwar sieht ein begrüntes Dach auf dem Gartenhaus sehr ansprechend aus, wer hier falsch geplant hat, muss jedoch oft feststellen, dass das Gartenhaus das Gewicht nicht tragen und es zu Schäden am selbigen kommen kann.
Zusätzlich kann auf dem Dach eine Regenrinne angebracht werden. Mit der lässt sich das Regenwasser prima auffangen und etwa zum Bewässern des Gartens nutzen.