Green IT benoetigt Unterstuetzung durch Architekten

Umweltschutz ist wichtig und kommt in immer mehr Branchen nicht nur an, sondern wird dort auch mit entsprechendem Einsatz umgesetzt. In der Industrie, gerade in der Umgebung der IT-Technik, ist Umweltschutz in mehreren Bereichen so weit vorgedrungen, dass der eigenständige Begriff Green IT geschaffen wurde. Die Grüne IT fängt schon bei der Produktion der Bauteile an. Es gilt Umweltschonend, Energiesparen zu Produzieren und darum, die Schadstoffe in den Bauteilen auf ein Minimum zu reduzieren. Besonders Interessant wird Green IT in dem Moment, in dem größere Rechenzentren geplant und aufgebaut werden. Hier geht es nicht mehr um die einzelne Festplatte sondern vielmehr um die Planung komplexer Aufbauten, deren Klimatisierung und die Bereitstellung einer ausfallsicheren Stromversorgung. Der Architekt hat bei der Umsetzung der Green IT in Rechenzentren bei der Raumplanung eine wichtige Aufgabe, die dazu beiträgt so wenig Energie wie möglich zu verlieren.

 

Raumaufteilung in Klimazonen

 

Das Klima im Serverraum und im kompletten Gebäude können gemeinschaftlich geregelt werden, wenn Architekten und Netzwerkplaner von Anfang an zusammenarbeiten. Zunächst gilt es durch die Netzwerkplaner den Raumbedarf für die Serverschränke und die Peripheriegeräte zu bestimmen. In modernen Rechenzentren werden mindestens zwei Räume benötigt, einer für die IT Technik und ein weiterer für die Klimaanlage, Stromversorgung und eventuelle Löschmittel zur Brandbekämpfung. Für den reibungslosen Arbeitseinsatz im Rechenzentrum sind großzügige Platzreserven zu planen, damit später eventuelle Erweiterungen der Systeme möglich sind. Der Raum in der die eigentliche Servertechnik aufgestellt wird ist in Klimazonen einzuteilen. Der Serverschrank besitzt im Normalfall eine Abluft nach hinten. Kühle Luft wird von unten und von vorne angesaugt und nach Hinten abgegeben. Durch den Aufbau der Serverschränke in Reihen mit Front zu Front und Rücken an Rücken werden so genannt Kaltgänge und Warmgänge geschaffen. Die Klimaanlage im Raum sorgt dafür, dass die einzelnen Racks immer mit genügend kühler Luft versorgt werden. Für den Architekten ist besonders die Warme Abluft interessant, die im Rechenzentrum entsteht. Diese kann genutzt werden um einen Anteil an der Gebäudeheizung zu leisten. Die Aufgabe des Architekten liegt nun darin, ein Rechenzentrum mit einem Netzwerkarchitekten zu planen und zwar so, dass die Abwärme genutzt werden kann um beispielsweise die umgebenden Büroräume zu heizen. Auf lange Sicht gesehen ist können dadurch Heizkosten reduziert werden und für die Umwelt viel wichtiger, es werden CO2 Emissionen reduziert durch für die Heizung entstehen würden.

 

Praktische Anwendungen

 

In England wird schon jetzt die Abwärme eines Rechenzentrums, dass über mehrere Etagen geplant wurde verwendet um umgebende Wohnhäuser zu beheizen. Dort sind bis zu 9 Megawatt Heizleistung angegeben, die durch die Rechenarbeiten in den Serverschränken entstehen. Dies ist möglich, da Netzwerkplaner und Gebäudearchitekten von Anfang an zusammengearbeitet haben und eine weitere Idee in der Entwicklung der Green IT umgesetzt haben.

 

22. Apr 2012   | Email | Nach oben
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