Frage: ich möchte meinen Altbau (Bj.1953) dämmen. Ich habe 2 Angebote vorliegen: 1. Dämmen der Luft-Hohlschicht im Mauerwerk (ca.50mm) mit Kunstharz-Wärmedämmschaum. 2. Außendämmung mit Dämmplatten (ca.100-120mm).
Welche Dämmung würden Sie mir empfehlen?
Würde ich Probleme am/im Haus bekommen, wenn ich beide Verfahren zusammen verarbeite?
Antwort: Die Dämmung des Hohlraums in Ihrer Wand ist sicherlich sinnvoll. Ich würde Ihnen aber von einem Kunstharzdämmschaum abraten, da dieser nicht diffusionsoffen ist.
Für diese Zwecke gibt es Einblasdämmungen aus mineralischen Granulaten oder Perliten. Dieses Thema wird auch behandelt im Artikel Kerndämmung nachträglich. Dort und unter Links finden Sie auch Links zu Herstellern.
Auch eine Außendämmung ist sinnvoll. Dabei plädiere ich ebenfalls für diffusionsoffene Dämmplatten.
Sowohl die 50mm Hohlraumdämmung als auch die Ihnen angebotenen 100-120mm Außendämmung reichen für sich genommen für eine gute Dämmung nicht aus, sie sind nur besser als der derzeitige, ungedämmte Zustand.
Sie könnten daher durchaus beide Maßnahmen kombinieren, um auf eine ausreichende Dämmstärke zu kommen. Negative Folgen für das Haus sehe ich hierbei keine.
Wenn Sie nur den Hohlraum dämmen lassen, ist die Dämmstärke zu gering.
Wenn Sie lediglich eine Außendämmung anbringen lassen, könnten Sie die Dämmstärke hierbei auch auf eine ausreichende Stärke erhöhen. Es bliebe aber der ungedämmte Luftraum.
Eine Kombination beider Dämmungen ist natürlich etwas aufwändiger.
Sie könnten auch die Außenschale des Mauerwerks entfernen und direkt auf die innere Mauer eine, dann stärkere, Außendämmung aufbringen lassen. Eine neue Fassade benötigen Sie ja ohnehin, der Luftraum wäre nicht mehr da und das ganze Paket würde nicht so dick.
Allerdings sollten Sie sich genau ausrechnen (lassen), was die einzelnen Varianten kosten. Bzw. Sie holen sich noch mal Angebote ein, um die einzelnen Varianten vergleichen zu können.