Frage: Ich habe zwei Fragen:
Ich möchte im 1. Stock unseres Hauses ausbauen und die innenliegenden Flur- bzw. Zwischenwände teilweise herausreissen (weniger dafür grössere Zimmer bilden), darüber befindet sich nur der Dachboden, könnte es sich um tragende Wände handeln?
Im zweigeschössigen Anbau, möchte ich die Decke herausreissen (aus 2 mach 1), die Decke besteht aus Balken und Spanplatten von unten und von oben. Kann ich auch die Balken entfernen (freier Blick nach oben)oder gibt es mit den Aussenwänden ein statisches Problem.
Antwort: Zum Teil können diese Wände schon tragend sein, muss aber nicht sein. Wenn die Innenwände parallel zu den Deckenbalken, also quer zur Firstrichtung, stehen, können Sie davon ausgehen, dass sie nichts tragen. Sie könnten aber unter Umständen aussteifende Wirkung haben.
Bei längs stehenden Innenwänden kann es durchaus sein, dass diese Lasten abtragen.
Wie es sich im konkreten Fall verhält, kann ich von hier nicht sagen. Lassen Sie einen Statiker kommen, der sich die Sache mal ansieht.
Das gleiche gilt für die Decke in Ihrem Anbau. Und hierbei nicht nur für die Balken, sondern auch für die Spanplatten. Die Decke kann ebenfalls für die Aussteifung vonnöten sein. Also auf keinen Fall einfach herausreißen sondern erst mal von einem Fachmann begutachten lassen!
Kommentar: (siehe unten) Quer zum First stehende Wände im Dachgeschoss können aber z.B. die Mittelpfette des Dachstuhls tragen. Man merkt das dann sehr unangenehm, wenn es so war, falls man aus dem Gerümpel den das zusammenstürzende Dach hinterlässt heil wieder herauskommt.
Antwort: Da haben Sie nun wieder recht. Asche auf mein Haupt! Manchmal ist man nach dem 5. Artikel leider nicht mehr so konzentriert, wie man es eigentlich sein sollte.
Im Bereich der Mittelpfetten können natürlich auch diese Wände tragend sein.
Noch ein Grund mehr, einen Statiker zu Rate zu ziehen. Daher auch meine grundsätzliche Bitte an alle mit ähnlichen Fragen, dies gleich zu tun. Solche Fragen kommen immer wieder und ich kann von hier aus, ohne das Objekt zu kennen, keine verbindliche Aussage treffen.