Frage: ich möchte die Decke vom Erdgeschoss zum unbeheizten Dachgeschoss nachträglich isolieren und mit Gipskarton bekleiden bzw. die Decke abhängen um auch die Raumhöhe auf 2,60m zu reduzieren.
Es handelt sich hierbei um eine Holzbalkendecke (Balken 20x20cm) und zwischen den Sparren eine Art Lehm/Strohmischung (Dicke ca. 18cm) und auf den Sparren im DG ist Rauspund genagelt.
Nun meine Frage an Sie, welche Stärke von Mineralwolle muss nachträglich noch in die abgehängte Decke und welchen sd-Wert sollte die Dampfbremse aufweisen?
Antwort: Nach EnEV müssten Sie den Wärmedurchgangskoeffizienten bei einer Decke gegen unbeheizte Räume auf 0,4 W/m²K bringen.
Das erreichen Sie bei einer Dämmung der Wärmeleitklasse 040, nur die Dämmung gerechnet, mit einer Dämmstärke von 10cm.
Allerdings ist ein U-Wert von 0,4 natürlich nicht berauschend. Ich würde mir daher schon überlegen, ob ich es nicht gleich richtig machen.
Entweder Sie packen noch etwas mehr Dämmung in die abgehängte Decke hinein oder Sie entfernen Rauspundschalung und Gefachfüllung, dämmen die Balkenlage voll und bringen anschließend die Rauspundschalung wieder an.
Was den SD-Wert der Dampfbremse angeht, so sollte dieser zwischen 2 und 5m liegen.
Am besten wäre eine variable Dampfbremse, die bei winterlichen Temperaturen einen hohen SD-Wert hat, bei sommerlichen aber einen niedrigen, der das Austrocknen der Dämmung begünstigt.
Da bei Ihnen im Dach keine Feuchtigkeit anfällt, im Sommer recht hohe Temperaturen herrschen dürften, und somit durch die offenen Fugen der Rauspundschalung etwaige Feuchtigkeit auch so austrocknen dürfte, so können Sie auch eine herkömmliche, nichtvariable Dampfbremse verwenden. Allerdings sind die Preisunterschiede nicht so gravierend, dass man nicht auch auf ein besseres Produkt zurückgreifen könnte.
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