Frage: Ich möchte an meinem Haus gerne eine Innenwanddämmung anstatt einer Kerndämmung vornehmen,da ich erstens die Kosten nach und nach auf die einzelnen Räume verteilen kann und zweitens in der Sorge bin,daß die Kerndämmung eine Feuchtigkeitsbrücke zwischen den beiden Wänden bildet, denn es muß ja einen Grund geben, weshalb man so gebaut hat.
Nun habe ich viele Argumente für und gegen die Innenwanddämmung gefunden , allerdings nie richtig für mein Vorhaben.
Ich möchte die Innenwand mit einer Rigipsverbundplatte verkleiden und wissen, was ich in Bezug auf Dampfsperren zu beachten habe und wie groß das Schimmelrisiko wirklich ist.
Antwort: Ich würde einer Außendämmung oder, bei zweischaligem Mauerwerk, auch einer Kerndämmung immer den Vorzug gegenüber einer Innendämmung geben, die in meinen Augen die schlechteste aller Dämmmöglichkeiten ist und nur eine absolute Notlösung darstellt, wenn es gar nicht anders geht.
Bei einer hinterlüfteten Fassade aus Holz oder Fassadenplatten sollten Sie die Hinterlüftung nicht durch Dämmung verschließen. Bei zweischaligem Mauerwerk sehe ich aber keine Probleme mit einer Kerndämmung. Dies wird seit Jahrzehnten so praktiziert.
Sie sollten nur hydrophobierte Produkte, etwa Perlite, namhafter Hersteller verwenden.
Bei einer Innendämmung rückt der Taupunkt nach innen, die Dampfbremse wirklich dicht zu bekommen gestaltet sich schwierig und durch die Anschlüsse von Innenwänden und Decken an die Außenwände bleiben Wärmebrücken, die Sie nicht verhindern können.
Die Internetseiten einiger Hersteller finden Sie unter Links.