Frage: zuerst ein Lob an Sie und Ihre Internetseite, denn ich habe unter der Rubrik "Holzfassade" noch einige Anregungen gefunden.
Jetzt zu meiner Frage, zu der ich nichts gefunden habe: "Nichttragende-Bodenplatte"
Mein Fachwerkhaus Bj.1765 ist teilunterkellert. Bisher waren die Bodenbalken im nichtunterkellerten Teil des Hauses direkt auf den Lehmboden gelegt. Die Balken konnten als Humus bei der Grüngutstelle entsorgt werden.
Da das Haus auf einem Stuben-Sandsteinsockel steht, muss die Bodenplatte keine großen statischen Kräfte aufnehmen können (der Raum soll später als Küche genutzt werden). Deshalb möchte ich auf den klassischen Bodenaufbau: Betonplatte & Estrich verzichten.
Folgender Aufbau schwebt mir vor:
1.) 10-15cm kapillarbrechende und nivillierende Schicht aus Split
2.) Diffusionsabsperrung mit Folie ( PE oder Bitumen ??? )
3.) dow Roofmate SL-A / 60 mm
4.) Kreuzlattung aus 25 / 48 ( lichtes Maß zwischen den Latten 250mm )
5.) Dielenboden
Im Voraus besten Dank für Ihre Antwort und mit freundlichen Grüßen
Antwort: Da wäre ich etwas skeptisch, ob Ihr Boden auf die Dauer eben bleibt.
Wenn Sie dies so ausführen wollen, sollten Sie zunächst den Lehmboden verdichten. Dies dürfte aber im Bereich der Wände bzw. des Sockels schwierig werden.
Anschließend würde ich auf jeden Fall ein Geotextil-Vlies zur Trennung von Lehm- und Splittschicht einlegen. Dann den Splitt, auch wieder verdichten (mit den oben genannten Problemen), und eine PE-Folie.
Die Roofmate SL-A wiederum sind nach Herstellerangaben geeignet für die Fußbodendämmung unter Unterlagsböden/Estrichen. Durch diese wird die Last aber flächig verteilt, was bei Ihrer Kreuzlattung so nicht der Fall ist, auch wenn Sie zugegebenermaßen den Abstand der Latten sehr eng gewählt haben.
Die Küche und insbesondere die Küchengeräte wiegen ja schon etwas.
Falls es Sie als Liebhaber alter Gemäuer nicht stört, wenn Ihr Boden mit der Zeit nicht mehr ganz eben ist, dann können Sie es so versuchen. Ich persönlich würde einen massiveren Aufbau vorziehen.