Frage: nachdem ich kürzlich im Rahmen meiner Energiesparmaßnahmen im EFH (Bj 1984, 150m² Nutzfläche) einen Fenstertausch vorgenommen habe, erwäge ich nun die Kellerdecke des unbeheizten Kellers zu dämmen. Der derzeitige Ug-Wert ist nicht bekannt, kann man den abschätzen?
Folgende Voraussetzungen sind gegeben:
* Fußbodenheizung im EG
* Kellerdeckenaufbau wie folgt:
- 1,0 cm Fliesenbelag
- 6,5 cm Estrich
- 3,0 cm Styophor als Grundplatte zur Befestigung der Fußbodenheizungsrohre
- 3,0 cm Styrodur
- 18,0 cm Beton
Im Internet habe ich verschiedene Materialien zur Kellerdeckendämmung gefunden; die Materialauswahl dürfte mir gelingen.
Ich "hänge" im Moment an einer grundsätzlichen Fragestellung:
* Macht die Isolierung bei o.g. Fußbodenaufbau energetisch und wirtschaftlich überhaupt Sinn?
* . auch unter Berücksichtigung der verbleibenden Kältebrücken der Kellerwände zur Bodenplatte?
Ich würde mich freuen, wenn Sie mir behilflich sind.
Antwort: Der U-Wert Ihrer Decke dürfte bei 0,505 W/m²K liegen. Mit einer 6cm starken Dämmung 035 würden Sie ihn auf 0,205 W/m²K verbessern, sagt mein Programm. Das wäre schon recht ordentlich, wobei auch der bestehende Aufbau nicht schlecht ist.
Eine zusätzliche Dämmung bringt auf jeden Fall etwas, unabhängig von den Wärmebrücken.
Ich würde Ihnen aber grundsätzlich vorschlagen, nicht im Alleingang Maßnahme für Maßnahme durchzuführen, sondern einen Energieberater mit einem Gutachten zu beauftragen.
Dieser wird den Bestand aufnehmen und verschiedene Maßnahmenpakete unter Berücksichtigung der jeweiligen Energieeinsparung, Investitionskosten, Rentabilität, Fördermöglichkeiten etc. vorschlagen.
So können Sie besser abschätzen, welche Maßnahmen unter diesen Gesichtspunkten am sinnvollsten sind und die Kosten für das Gutachten sind gut angelegtes Geld.