Frage: Ich habe mein Haus (ehem.Lagerhalle,42cm Hlz,Stb.-Skelett) mit Styroduraussendämmung (10 cm) versehen. Jetzt ist der Taupunkt genau zwischen Wand und Dämmung (hab'ich beim Dübeln bemerkt) Innen 21'Grad, Aussen 8 - Kann ich darauf hoffen, dass die Wand die Feuchtigkeit wieder aufnimmt oder muss ich z.B innen eine Dampfsperre aufbringen? In freudiger Erwartung auf konstruktive Vorschläge verbleibe ich mit freundlichen Grüssen...
Antwort: Wie, um Alles in der Welt, merkt man denn beim Dübeln, wo der Taupunkt ist? Ist Ihnen das Wasser entgegengespritzt?
Wenn sich Wasser zwischen Wand und Dämmung befindet, so heißt das aber auf alle Fälle, dass Feuchtigkeit von innen ausdiffundiert, die durch die dampfdichte Styrodurdämmung nicht weiter kann und sich dort niederschlägt. Weder Styrodur noch Mauerwerk oder Stahlbeton werden diese Feuchtigkeit wieder aufnehmen.
Daher bleibt Ihnen, wenn Sie die Fugen zwischen Stahlbetonskelett und Mauerwerk nicht dichtbekommen, was aber wohl schwer möglich sein dürfte, wohl nur das Anbringen einer Dampfsperre auf der Innenseite.
Frage: (siehe Kommentar unten) Meine Außenwand besteht aus 24cm Hochlochziegel, 4cm Glaswolledämmung, 4cm Luftschicht,11cm Verblendklinker. Ist es sinnvoll die Luftschicht auch noch zu dämmen, z.B. durch Ausblasdämmung? Oder gibt es Bauphysikalische Probleme.
Danke für Ihre Antwort!
Antwort: Ein Mehr an Dämmung ist natürlich nie ein Fehler. Allerdings ist Ihr Wandaufbau mit 24cm HLZ plus Dämmung nicht so schlecht.
Theoretisch wäre es gut, wenn Sie den Zwischenraum zwischen vorhandener Dämmung auch noch dämmen würden. Praktisch wissen wir aber nicht, ob die vorhandene Dämmung feuchtigkeitsbeständig ist. Auch nicht, ob sie, etwa durch eine Kaschierung, vor mechanischer Beschädigung, die sich durch das Einblasen der zusätzlichen Dämmung ergeben könnte, geschützt ist.
Auch sind 4cm zusätzliche Dämmung zwar nicht Nichts, aber bezüglich der zu erwartenden Energieeinsparung im Vergleich zum Risiko eines möglichen Schadens eine vernachlässigbare Größe.
Ich würde daher darauf verzichten und das Geld lieber in andere Maßnahmen investieren. Etwa in neue Fenster, eine neue, mit nachwachsenden Rohstoffen befeuerte Heizungsanlage, wie z.B. eine Pelletsheizung (staatlich gefördert), eine Dämmung des Daches oder in Sonnenkollektoren zur Warmwassererzeugung und Heizungsunterstützung.
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