Was ist zu tun nach einem Rohrbruch?

Als Wasserrohrbruch wird jeglicher Schaden am Wasserleitungssystem bezeichnet, der ein unkontrolliertes beziehungsweise nicht kontrollierbares Austreten des Frisch- oder des Schmutzwassers zur Folge hat. Jeder Rohrbruch, gleich an welcher Stelle und an welcher Zu- oder Ableitung, ist eine prekäre Situation. Diese muss schnellstmöglich beseitigt werden. In der Regel ist ein Wasserrohrbruch mit Folgeschäden für den Bewohner, schlimmstenfalls zusätzlich noch für die Nachbarn verbunden.

Das Problem daran ist, dass der Betroffene den Rohrbruch selbst nicht beheben kann. Ihm fehlen dazu sowohl Knowhow als auch das notwendige Werkzeug. In vielen Fällen ist er nicht einmal dazu in der Lage, den Rohrbruch zu lokalisieren. Der Geschädigte stellt fest, dass in dem Wasserleitungssystem „an irgendeiner Stelle“ eine Bruchstelle ist. Er kann lediglich anhand des austretenden Wassers feststellen, ob es die Zuleitung für Frischwasser oder die Ableitung für das Schmutz- beziehungsweise Gebrauchtwasser ist.

Erstmaßnahmen bei Wasserrohrbruch


Das unkontrollierte Wassereindringen aufgrund eines Rohrbruches ist höchst beunruhigend. Der Betroffene muss in dieser Notsituation schnell handeln und

  • den Wasserhahn abstellen, also die Wasserzufuhr unterbrechen
  • bei einem schnell steigenden Wasserstand im Keller- oder Erdgeschoss den Strom abschalten
  • Chemikalien, Öl sowie Gefahrengüter aus dem gefährdeten Raum entfernen
  • den Klempner beziehungsweise Sanitärnotdienst zur Schadensbeseitigung anfordern
  • den Versicherer zur Schadensaufnahme informieren
  • den Vermieter sowie direkte Nachbarn über, unter und neben der Wohnung mit Wasserschaden benachrichtigen

Entstandenen Schaden beseitigen und die Folgen regulieren

Der Geschädigte selbst kann so gut wie nichts zur Schadensbeseitigung beitragen, sondern allenfalls den entstehenden Schaden durch schnelles, kluges Handeln minimieren. An diesem Punkt ist der Fachmann, genauer gesagt der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, kurz auch Installateur genannt oder ein Unternehmen wie der
Michael Grübel Trocknungsfachbetrieb gefragt. Er stellt die Leckage respektive die Bruchstelle innerhalb des Rohrleitungssystems mithilfe seiner Gerätschaften wie einer TV-Kamera fest.

Die Schadensbeseitigung ist nicht einfach, für den Profi aber kein unlösbares Problem. Für den Bewohner als Auftraggeber ist es entscheidend, dass neben dem entstandenen Wasserschaden auch die Schadstelle selbst dokumentiert wird. Hilfreich sind dafür die Fotoaufnahmen des Installateurs. Denn für den Geschädigten geht es jetzt darum, bei einer Regulierung mit der Versicherung, wie es genannt wird, ohne Schaden rauszukommen. Bestenfalls wird der entstandene wirtschaftliche Schaden Eins-zu-eins ersetzt. Für die Versicherung ihrerseits handelt es sich um einen Leistungsfall. Geleistet wird das, was im Versicherungsvertrag definiert ist; also sowohl von der Schadensart als auch von der Schadenshöhe her.

Versicherungsnehmer muss sich kooperativ verhalten

Heutzutage erwartet der Versicherer vom Versicherten, dass er sich aktiv um eine Schadensbegrenzung bemüht, dass er in dem Sinne mitarbeitet. Er sollte die Versicherung nicht als seinen Gegner, sondern als Vertragspartner sehen. Betroffen sind die Hausratversicherung bei Schäden am eigenen Hausrat sowie die Haftpflichtversicherung für Schäden gegenüber Dritten wie den Mitbewohnern im Mehrfamilienhaus. Bestehen diese Versicherungen bei zwei oder mehreren Versicherern, dann muss jeder von ihnen und zwar möglichst zeitgleich und zeitnah informiert werden.

20. Aug 2017   | Email | Nach oben
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