Frage: wir wollen demnächst ein Haus mit 20 Zentimeter Fassadendämmung versehen (Styropor). Die Frage war, wo die neu zu installierende 3-fach verglasten Fenster installiert werden sollen.
In einem Energiebüro unserer Gemeinde teilte man mir mit, dass man diese von außen auf die Wand schrauben sollte und dann die Fassadendämmung bis an die Fenster heran legt und etwas über den Rahmen herüberzieht.
Ein Fensterbauer meinte nun, dass man die Fenster in die Maueröffnung setzen sollte, dann jedoch ganz nach außen, bündig mit dem alten Mauerwerk und die Fassadendämmung etwas über den Fensterrahmen herüberführen sollte.
Diesen Vorschlag habe ich bei dem Energiebüro angeführt. Dort meinte man, dass der Vorschlag mit den außen aufgeschraubten Fenstern besser sei, da die Kälte so einen längeren Weg durch die Dämmung hätte und die Isolierung so am Fensterrahmen besser sei.
Mir ist nun unklar, wo welche Variante die effizientere ist.
Antwort: Natürlich werden Fenster auch heute noch meistens in die Rohbauöffnung gesetzt, entweder so, wie es Ihr Fensterbauer vorgeschlagen hat, oder eben traditionell mittig, wobei dann die Laibung gedämmt wird.
Die wärmedämmtechnisch bessere Lösung ist aber auf jeden Fall die, die Ihnen das Energiebüro vorgeschlagen hat. Wenn Sie die Fenster in die Öffnung setzen, dann wird die Anschlussfuge zwischen Rohbauöffnung und Fensterrahmen mit min. 30mm Dämmung überdeckt. Viel mehr geht aber auch nicht, ohne die Fensterrahmen stärker und damit den Glasanteil kleiner zu machen.
Wenn Sie die Fenster außen aufschrauben, benötigen Sie breitere Fensterrahmen, der Glasanteil wird jedoch nicht verringert.
Hierbei wird die Anschlussfuge nicht nur mit 30mm Dämmung überdeckt, sondern mit der gesamten Dämmstärke der Außendämmung.
Daher ist hier die Dämmwirkung und Vermeidung von Wärmebrücken deutlich besser.
Der Aufwand ist allerdings etwas höher.